Unser Wahlprogramm – Tierwohl

Tiere sind Mitgeschöpfe. Ihre Achtung und ihr Schutz muss auch in der Kommunalpolitik gewährleistet sein. Das gilt sowohl für die Haltung unserer Haustiere als auch die der Nutztiere und der Erhalt der natürlichen Ressourcen, die das Leben erst ermöglichen.
Hier in Herne geht es insbesondere um den Schutz unserer Haustiere. In der Regel geht es den Hunden und Katzen in unserer Stadt sehr gut. Sie haben liebevolle Menschen, die sich um sie kümmern und leben sorgen-frei in einer guten und gesunden Umgebung. Es gibt aber leider sehr viele Ausnahmen, was wir bei der Belegung der Tierheime immer wieder leidvoll erfahren müssen.
Wenn wir über das Wohl unserer Haustiere reden, müssen wir auch über die Qualifikation der Menschen reden. Wer erinnert sich nicht an die ausgerissene Giftschlange vor wenigen Jahren, die tagelange Suche und die berechtigte Angst der Anwohnerinnen und Anwohner. Gerade bei exotischen Tierarten benötigen wir die Festlegungen von überprüfbaren Mindeststandards bei der Haltung und Ausbildung und deren Überwachung durch die Stadt.
Zum Schutz der Tiere gehört der Respekt vor deren Leben. Gerade in der Massentierhaltung müssen für die Tiere lebenswerte Bedingungen geschaffen werden, auch wenn dieses am Ende für die Verbraucherinnen und Verbraucher etwas mehr kostet, allerdings zu Gunsten einer besseren Qualität.
Wir freuen uns, dass auf Bundesebene Gesetze zum Wohl der Nutztiere erlassen wurden. Diese reichen uns nicht aus, da oft lange Übergangsfristen da sind. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Verbesserungen bei uns schnellstmöglich umgesetzt werden. Weitere Verbesserungen für alle Nutztiere müssen dringend verabschiedet werden. Insbesondere muss der unwürdige grenzüberschreitende Transport von Nutzvieh ohne ausreichende Versorgung mit Wasser und Futter verboten werden.
Der Schutz von Tieren muss bei den Lebensbedingungen der kleinsten Lebewesen, also bei den Bienen und anderen Insekten, anfangen. Nur wenn es denen gut geht, leben wir in einer gesunden Umgebung.
Wir freuen uns, wenn an verschiedenen Stellen in unserer Stadt Wiesen und Flächen entstehen, die extensiv genutzt werden um so gesunde Lebensräume schaffen. Es werden zunehmend reine Grünflächen zumindest temporär in für Insekten geeignete Flächen mit einer für Bienen und andere Insekten geeignete Pflanzung mit Wildblumen und Kräutern angelegt werden. Das ist gut so und muss ausgeweitet werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass
- im Rahmen der Schaffung von Ausgleichflächen auch Flächen für Insekten und kleine Tiere geschaffen werden, die dort dauerhaft Nahrung finden und sich vermehren können,
- endlich wieder mehr Bäume in Herne nachgepflanzt werden als abgeholzt,
- alle Lebewesen in Herne artgerecht gehalten werden,
- gefährliche Tiere nur von speziell ausgebildeten Menschen gehalten werden und
- die Tierheime besser unterstützt werden.