Parteispenden – Piraten-Herne | Klarmachen zum Ändern! https://www.piraten-herne.de Klarmachen zum Ändern! Sun, 07 Feb 2021 12:54:39 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 188010041 Transparency International veröffentlicht KORRUPTIONSWAHRNEHMUNGSINDEX 2020 https://www.piraten-herne.de/transparency-international-veroeffentlicht-korruptionswahrnehmungsindex-2020/ Sun, 07 Feb 2021 12:53:25 +0000 https://www.piraten-herne.de/?p=6917 Transpareny International veröffentlicht regelmäßig einen Korruptionswahrnehmungsindex mit dem ca. 180 Länder nach dem Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption aufgelistet werden. Für Deutschland – keine Verbesserung.

Der Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International ist weltweit der bekannteste Korruptionsindikator in Politik und öffentlicher Verwaltung. Deutschland steht – wie im Vorjahr – auf dem 9. Platz.  Eigentlich im Vergleich ein guter Platz, es könnte aber mehr getan werden.

Wenn man sich in Nordrhein-Westfalen die Diskussion ansieht zur Umgehung aller Beschaffungsregelungen von Stoffmasken im Rahmen der Corona-Pandemie – nicht nur am Anfang, nein auch jetzt noch (das Vergabeverfahren der Polizei für solche Masken wurde erst nach nachhaltigen Protesten gestoppt), wenn man sich die Einstellung eines Experten bei der Staatskanzlei ansieht, der in führender Stellung bei der Fa. Sanofi gearbeitet hat – also eines der führenden Anbieter von Impfstoffen, so zeigt dies, dass noch sehr viel Luft nach oben ist. – Vom Lobbyismus Skandal des Bundestagsabgeordneten Phillip Amthor Ende 2018 wollen wir gar nicht erst reden.

Wir Piraten setzen uns für klare politische Spielregeln ein:

Lobbyismus – also das Vertreten von Interessen – darf nur in geregelten Bahnen erfolgen. Wir fordern – endlich – die Einführung eines Lobbyismus Registers, aus dem eindeutig hervorgeht, wer mit welchen Interessen unterwegs ist – in anderen Ländern und der EU ist dies eine Selbstverständlichkeit. Versprochen wurde das schon seit langem – die Regierung hat es mal wieder ausgesessen.

Wir setzen uns dafür ein, dass Interessenskonflikte deutlich gemacht werden. Wer lange führend ein politisches Amt inne hatte, soll nicht einfach so in ein Privatunternehmen wechseln können, dass im bisherigen Aufgabengebiet tätig war. Die vorhandenen – viel zu kurzen – Karrenzzeiten müssen verlängert werden.

Das System der Parteispenden muss verbessert werden. Es muss eine Deckelung der Spenden geben und die Veröffentlichungspflicht von Spenden muss deutlich verbessert werden.

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PIRATEN fordern Bürgerbeteiligung bei der Innenstadtförderung https://www.piraten-herne.de/piraten-fordern-buergerbeteiligung-bei-der-innenstadtfoerderung/ Sun, 06 Dec 2020 10:59:08 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3750 Die Herner PIRATEN haben die Stellungnahmen der beiden Groko-Parteien des Herner Rates mit Verwunderung aufgenommen. In verschiedenen Pressemitteilungen freute man sich, über die vom Land NRW bereitgestellten Förderungen und feierte sich dafür selber. In einem weiteren Presseartikel vom 25.11.2020 erläuterte die Stadt Herne und die WFG die kommenden Schritte. Mit Pop-Up Stores sollen die beiden Innenstädte belebt werden. Eine tolle Sache, die die Herner PIRATEN bereits seit mehreren Jahren fordern!

Die PIRATEN haben mit dem Wanner Innenstadtkonzept ganz konkret einen Vorschlag für die Belebung der Wanner Innenstadt vorgelegt. Zu überprüfen unter: www.wannerinnenstadtkonzept.de

Für Wanne fügen wir unserem Konzept noch hinzu, dass mit der Christuskirche ein Soziokulturelles Zentrum entstehen soll. Außerdem sollen die Herner Bürger stärker an dem Prozess beteiligt werden.

Gerade in Corona-Zeiten ist es wichtig, dass man sich schnell und einfach Online zu diesem wichtigen Thema informieren können. Außerdem kann man sich selber beteiligen und eigene Ideen einbringen. Dafür fordern die Herner PIRATEN eine neue Online Plattform, die die Stadt Herne den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen soll.

Welche Vorschläge haben die Bürger für die Belebung der Herner Fußgängerzonen? Wo liegen noch weitere Chancen und Möglichkeiten? Wie kann die Aufenthaltsqualität verbessert werden? Und wie steht es um die Parksituation und die Anbindung an den ÖPNV? Es gibt noch viele weitere Fragen, die am besten der Herner Bürger beantworten kann.

Die Herner Piraten hätten sich mehr Kreativität gewünscht, wie Online-Formate von Online-Shops, im virtuellen City-Rundgang, Fußgängerzonenguide, besonderes Format Geocaching für die Fußgängerzonen, oder ähnliche.

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Herner PIRATEN veranstalten Stammtisch zum Thema Bürgerbeteiligung https://www.piraten-herne.de/herner-piraten-veranstalten-stammtisch-zum-thema-buergerbeteiligung/ Fri, 31 Jul 2020 10:02:06 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3609 Am kommenden Mittwoch, 05.08.2020 findet der nächste Stammtisch der Herner PIRATEN statt. Ab 19 Uhr diskutieren Wir in der Kulturbrauerei Hülsmann über das große Thema Bürgerbeteiligung. Wie steht es aktuell um die Beteiligung der Herner Bürger bei großen Projekten? Welche weiteren Möglichkeiten kann die Stadt den Bürgern anbieten? Diese Fragen und natürlich noch weitere Themen möchten Wir am kommenden Mittwoch diskutieren. Gäste sind auf unseren Stammtischen immer willkommen!

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EU-Internetgesetz: MdEP Patrick Breyer ruft zur Beteiligung von Bürger/innen auf https://www.piraten-herne.de/eu-internetgesetz-mdep-patrick-breyer-ruft-zur-beteiligung-von-buergerinnen-auf/ Tue, 21 Apr 2020 17:25:03 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3510 Weiterlesen ]]> Nach der Datenschutzgrundverordnung und ePrivacy-Verordnung wird in diesem Jahr das nächste Großprojekt zur Regulierung der Digitalisierung auf EU-Ebene angeschoben: Der Digital Services Act (DSA) soll die seit 2000 bestehende e-Commerce-Richtlinie ablösen und so grundlegende neue Regeln für das Internet festlegen. Als Gesetz für digitale Dienstleister soll der DSA unter anderem Regelungen zu Hatespeech und Desinformation im Netz, Vorschriften für Onlinewerbung oder für digitale Startups in ganz Europa vereinheitlichen. Im Vorfeld des Gesetzgebungsvorschlags der Europäischen Kommission, der Anfang nächsten Jahres erwartet wird, wurden drei Ausschüsse des Europäischen Parlaments mit der Ausarbeitung von Empfehlungen beauftragt.

Patrick Breyer stellt Berichtsentwurf mit 15 Forderungen zur Diskussion

Der Europaabgeordnete Patrick Breyer (Piratenpartei) stellt im Netz nun für den Rechtsausschuss des Europaparlaments einen 15-Punkte-Forderungskatalog zur Diskussion, darunter ein ausdrückliches Verbot von Uploadfiltern, ein Recht auf anonyme Nutzung von Internetdiensten, Überprüfung der Vereinbarkeit virtueller Hausregeln mit Menschenrechten, Strafen für falsche Abmahnungen, Meldepflicht für bekannt gewordene Straftaten, Nutzerkontrolle über Timelines zur Eindämmung der Verbreitung von Falschmeldungen oder Rassismus, Recht auf Mitnahme von Kontakten zu Konkurrenzdiensten von Facebook, Whatsapp und Co. (Interkonnektivität).

Der Berichterstatter des federführenden Binnenmarktausschusses, Alex Agius Saliba, sieht dagegen die Anbieter in einer „sozialen Verantwortung“, Missbrauch ihrer Dienste zu verhindern. Das „schnelle Auffinden und Löschen illegaler Inhalte online“ sei nötig. Internetanbieter sollten die Identität und die Registrierungsdaten von Geschäftskunden überprüfen. Für den Innen- und Rechtsausschuss fordert der Abgeordnete Paul Tang ein einheitliches EU-weites Anmeldeportal und wendet sich gegen biometrische Zwangsidentifizierung, während sein Kollege Adam Bielan fordert, Autoren müssten sich gegen unberechtigte Löschforderungen besser zur Wehr setzen können. Für den Transportausschuss fordert Josianne Cutaja, Anbieter von Transport- und Tourismusportalen wie Uber und Airbnb sollten Legalität der eingestellten Angebote und Identität der vermittelten Anbieter überprüfen. Die Berichterstatterin des Kulturausschusses Petra Kammerevert (SPD) findet, proaktive Maßnahmen seien öffentlichen Behörden vorzubehalten und journalistische Veröffentlichungen dürfen keinen weiteren Kontrollen und Filtern unterliegen.

Aufruf zur aktiven Beteiligung für Bürger/innen auf der Online-Plattform Discuto

Das Europäische Parlament will alle Berichte bis September 2020 verabschieden. Die Europäische Kommission wird diese Berichte evaluieren und ihren Legislativvorschlag Anfang 2021 vorlegen.

Aus diesem Grund lädt Patrick Breyer die Bürger/innen ein, frühzeitig an der Gestaltung des Gesetzesentwurfs mitzuwirken: Auf der Internetplatform Discuto ist der Entwurf seines Berichts einzusehen. Nutzer/innen können Feedback sowie Verbesserungsvorschläge einreichen und sich so an dieser spannenden Diskussion zu neuen Regeln des Internets beteiligen.

Breyer wörtlich: „Die Meinungsfreiheit, die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher, das Recht auf Privatsphäre und die Grundprinzipien eines globalen Internets müssen im Mittelpunkt jeder Regulierung digitaler Dienste stehen. Es geht um unseren digitalen Lebensraum. Die gesamte Internetgemeinde sollte der EU sehr aufmerksam auf die Finger schauen, um Meinungsfreiheit statt Zensurmaschinen und Privatsphäre statt Überwachungskapitalismus durchzusetzen. Es gilt etwa, das Facebook-Urteil des EuGH zu revidieren, das verpflichtenden Uploadfiltern Tür und Tor geöffnet hat.“

Weitreichende Pläne der EU-Kommission

Nach einem im vergangenen Jahr bekannt gewordenen Entwurf will die EU-Kommission den Geltungsbereich der derzeitigen E-Commerce-Richtlinie ausweiten, um ein Maximum an digitalen Diensten, von ISPs über soziale Netzwerke bis hin zu Werbediensten und mehr, einzubeziehen. Sie fordert eine strengere Haftungsregelung, ähnlich derjenigen, die in der Urheberrechtsreform und der Verordnung über terroristische Inhalte vorgesehen sind. Sie will, dass automatische Filter „transparent“ und „verantwortlich“ gestaltet werden und fordert eine gemeinsame Regelung der Löschung von Online-Inhalten. Die Zusammenarbeit mit Behörden, einschließlich Polizei und Finanzämtern, durch Erleichterung des Zugangs zu Nutzerdaten ist ebenfalls Teil des vorgeschlagenen Textes. Nicht zuletzt erwägt die Kommission die Einrichtung einer öffentlichen Regulierungsbehörde, die für die Überwachung und Durchsetzung der Anwendung des jeweiligen Rechts zuständig wäre.

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Filmzensur? Kritik an religiöser Bevormundung am Karfreitag https://www.piraten-herne.de/filmzensur-kritik-an-religioeser-bevormundung-am-karfreitag/ Fri, 10 Apr 2020 16:06:53 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3493 „Mary Poppins“, „Die Ghostbusters“, die „Feuerzangenbowle“ und „Das Leben des Brian“ haben gemeinsam, dass sie alle auf einer Liste des Instituts für Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) stehen, welches nicht nur die Altersfreigabe sondern auch die Erlaubnis zur Vorführung an so genannten „stillen Feiertagen“ regelt. Seit 1980 gibt es eine Liste von Filmen, die an Tagen wie Karfreitag, Volkstrauertag und Totensonntag nicht öffentlich gezeigt werden dürfen, weil sie nicht dem „ernsten Charakter“ dieser Tage entsprechen. Jedes Jahr werden neue Filme geprüft und landen auf der Liste, die mittlerweile über 700 Filme umfasst.

„Es ist gerade im europäischen Vergleich eine absurde religiöse Bevormundung, dass erwachsenen Menschen in Deutschland an bestimmten Tagen im Jahr vorgeschrieben wird, was sie in geschlossenen Räumen zu tun und zu lassen haben“,erklärt Patrick Breyer, Europaabgeordneter der Piratenpartei.

Mit der modernen Lebenswirklichkeit haben diese Verbote nichts mehr zu tun. Wir brauchen hierzulande endlich eine klare Trennung von Kirche und Staat, und dazu gehört die Abschaffung aller Filmvorführverbote an Feiertagen“,fordert Breyer.

Hintergrund:
An „stillen Feiertagen“ wie dem Karfreitag sind in Deutschland die öffentliche Aufführungen bestimmter Filme verboten. Zu den über 700 Filmen auf dem Feiertags-Index gehören Kinderfilme (z.B. Max und Moritz, Nick Knatterton’s Abenteuer), Komödien (z.B. von Hallervorden, Juhnke, Mel Brooks, Monty Python), Klassiker (Der zerbrochene Krug, Feuerzangenbowle, Ghostbusters) und politische oder religiöse Kritik (Barschel – Mord in Genf?, Leben des Brian, Der letzte Jude von Drohobytsch, Animal Farm).

Während auf dem Feiertagsindex Kinderfilme, Komödien und politische Filme wie Animal Farm stehen, wurde in anderen Fällen Klamauk (z.B. Borat), brutale Gewalt (z.B. Conan der Barbar), Horror (z.B. SAW, Lars von Triers ANTICHRIST, Rohtenburg, Der Exorzist) und Sex (z.B. Basic Instinct, Feuchtgebiete, Fifty Shades of Grey) für die „Stillen Feiertage“ wie Karfreitag freigegeben.

Die FSK-Entscheidung „nicht feiertagsfrei“ ist für Kinos und Filmverleiher unbefristet verbindlich und wird nur auf kostenpflichtigen Antrag überprüft. Nach Angaben der FSK erhalten Filme den Vermerk „Keine Feiertagsfreigabe“ ohne inhaltliche Prüfung, es sei denn, eine Prüfung der „Feiertagstauglichkeit“ wird kostenpflichtig beantragt.

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Infostand am 07.03.2020 in Herne-Mitte https://www.piraten-herne.de/infostand-am-07-03-2020-in-herne-mitte/ Fri, 28 Feb 2020 10:48:14 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3451 Am Samstag den 07.03.2020 veranstalten die Herner PIRATEN einen Infostand in der Herner Fußgängerzone. Wir wollen das Thema „schwimmen in Herne“ mit den Bürgern diskutieren und die Schwimmbadsituation in Herne direkt unter die Lupe nehmen. Wie steht es um das Schulschwimmen und wie zufrieden sind die Vereine? Los geht es ab 10 Uhr, Wir freuen uns auf viele interessante Gespräche sowie unterschiedlichen Meinungen und sind natürlich auch zu allen anderen politischen Themen gerne diskussionsbereit!

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Informationsabend zum Thema General Blumenthal https://www.piraten-herne.de/informationsabend-zum-thema-general-blumenthal/ Wed, 26 Feb 2020 18:29:19 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3448 Am Mittwoch den 04.03.2020 um 19 Uhr veranstalten die Herner PIRATEN einen Informationsabend zum Thema Projekt General Blumenthal. Noch ist es eine Vision, die aber schon bald Realität werden soll. Auf dem alten Zechengelände General Blumenthal plant die Stadt Herne ein neues Technologie-Zentrum. Es sollen bis zu 1500 neue Arbeitsplätze, eine Seilbahn und viele weitere Highlights entstehen. Doch wie realistisch ist dieses riesige Projekt? Wo liegen die Probleme und wie sieht der Zeitplan aus? Viele Fragen die besonders die Bürger im Stadtteil Eickel interessieren. Aus diesem Grund veranstalten die Herner PIRATEN einen Informationsabend in der Kulturbrauerei Hülsmann. Durch einen extra eingeladenen Vertreter der Stadt, haben die Bürger die Gelegenheit direkt und aus erster Hand alle Neuigkeiten und Informationen zum Projekt zu erhalten. Natürlich können Sie auch Ihre ganz persönlichen Fragen stellen. Alle Herner Bürger sind dazu herzlich eingeladen!

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Infostand zum Thema: Fahrradfahren in der Wanner Fußgängerzone https://www.piraten-herne.de/infostand-zum-thema-fahrradfahren-in-der-wanner-fussgaengerzone/ Sat, 01 Feb 2020 13:00:03 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3425 Am 08.02.2020 veranstalten die Herner PIRATEN einen Infostand in der Wanner Fußgängerzone vor der Christuskirche. Wir wollen das Thema Fahrradfahren in der Wanner Fußgängerzone noch einmal aufnehmen und direkt mit den Wanner Bürgern ins Gespräch kommen. Welche Erfahrungen dazu gibt es? Wo liegen die Vorteile und welche Kritikpunkte gibt es? Los geht es ab 10 Uhr, Wir freuen uns auf viele interessante Gespräche sowie unterschiedlichen Meinungen und sind natürlich auch zu allen anderen politischen Themen gerne diskussionsbereit!

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Piratenabgeordneter Patrick Breyer zum Neustart Europas mit echter Bürgerbeteiligung https://www.piraten-herne.de/piratenabgeordneter-patrick-breyer-zum-neustart-europas-mit-echter-buergerbeteiligung/ Fri, 17 Jan 2020 09:45:22 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3379 Im Europaparlament debattierten die Abgeordneten am 15.01.2020 über die geplante „Konferenz über die Zukunft Europas“. Die Konferenz, in der es darum gehen soll, Europas Bürgerinnen und Büger stärker in die Gestaltung der Zukunft der EU einzubinden, soll in diesem Jahr starten und zwei Jahre dauern.

„Ausgerechnet von Vertretern der EU-Institutionen zu erwarten, sich quasi selbst zu reformieren, ist wie die Frösche zu fragen, wie man einen Sumpf austrocknet,“
erklärte der Europaabgeordnete Dr. Patrick Breyer von der basisdemokratischen Piratenpartei dazu heute in Straßburg.

„Um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die EU zurückzugewinnen und Europa vor einem Auseinanderfallen oder der schrittweisen Übernahme durch Nationalisten zu schützen, brauchen wir eine Fundamentalreform, einen Neustart der EU. Wir brauchen dazu den Mut und das Vertrauen in die Menschen, einen direkt gewählten Bürgerkonvent mit der Ausarbeitung einer neuen EU-Verfassung zu beauftragen und die Europäerinnen und Europäer in einem Referendum selbst über die EU entscheiden zu lassen, die sie haben möchten.“

„Wie schaffen wir es, dass die EU Politik für die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger macht und nicht für Konzerne? Wie dämmen wir Lobbyismus ein? Wie können die Europäerinnen und Europäer bei Bedarf selbst das Ruder durch EU-weite Referenden und direkte Demokratie in die Hand nehmen?“

So skizzierte Breyer den grundlegenden Handlungsbedarf und ergänzte:
„Diese Konferenz zur Zukunft Europas wird hoffentlich bereits einige kleinere Verbesserungen bewirken können. Der nötige grundlegende Neustart Europas kann aber nur von unten kommen.“

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Digitaler Wandel: Schlechte Noten für deutsche Politiker https://www.piraten-herne.de/digitaler-wandel-schlechte-noten-fuer-deutsche-politiker/ Thu, 16 Jan 2020 10:38:38 +0000 http://www.piraten-herne.de/?p=3376 Weiterlesen ]]> Digitalisierung ist eines der beliebtesten Schlagworte dieser Tage, wenn man als Politiker mal wieder „in aller Munde“ sein und den Anschein erwecken möchte, man habe den Finger am Puls der Zeit. Doch trauen die Menschen den Politikern das auch wirklich zu? Nicht, wenn man eine Umfrage des Allensbach Instituts betrachtet, auf die sich u.A. Zeit Online in ihrem Artikel bezieht.
Laut dem Artikel trauen die Befragten nur den wenigsten Politikern wirklich zu, im Bereich Digitalisierung gute Arbeit zu leisten. Es mangelt ihnen an Authentizität und Kompetenz. Eine Einschätzung, die bei näherer Betrachtung nicht so leicht von der Hand zu weisen ist.

Während Deutschland in manchen Bereichen durchaus vorne mitspielen kann, hinken wir in anderen Bereichen weit hinterher. Das Wirtschaftswunder und die Zeitabschnitte des Aufschwungs und der Erneuerung kamen uns da zunächst zu Gute: Deutschland hatte lange Zeit eine gute, solide technische Infrastruktur. Leider hat man ab einem gewissen Punkt versäumt, weiterhin mit der Zeit zu gehen und zeitnah und sinnvoll in Innovation und Fortschritt zu investieren. Man ruhte sich auf der vermeintlich guten Infrastruktur aus und bemerkte nicht, wie sich alle Anderen um uns herum, in unterschiedlichem Ausmaß und Tempo, an uns „vorbeischlichen“. Mittlerweile lassen uns viele unserer Nachbarländer, diesen Punkt betreffend, weit zurück.

Breitbandausbau

Es gibt ganze Landstriche, in denen man nur davon träumen kann, einen Downstream von 50 MBit/s zu erreichen. Laut Statistiken eines weit verbreiteten Internetgeschwindigkeitstests (Ookla) liegt die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in Deutschland bei ca. 68 MBit/s. Eine Zahl, die nur aufgrund einiger weniger gut angebundener Haushalte mit Glasfaser oder Kabel überhaupt so hoch ist; die Mehrheit liegt oft weit darunter. Dennoch liegen wir damit im weltweiten Vergleich auf Platz 30 und noch hinter Belgien, Dänemark, Rumänien, Großbritannien, Tschechien, Finnland und der Schweiz. Beim mobilen Internet schneiden wir mit Platz 43 und nur rund 31 MBit/s sogar noch schlechter ab.

Hier müssen dringend Anreize geschaffen werden, das Breitbandnetz auszubauen. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist es nicht unerheblich, ob man hier richtig schnelles Internet bekommen kann oder nicht. Gerade für Softwarefirmen, Dienstleister und Unternehmen, die große Mengen an Daten zwischen ihren einzelnen Standorten bewegen müssen, sind schnelle Datenverbindungen wichtig. Den Grundstein hierzu wollte bereits Helmut Schmidt in den frühen 80er Jahren legen; Deutschland hätte bereits vor Jahren ein gut ausgebautes Glasfasernetz und einen Vorsprung beim Thema schnelle Datenverbindungen haben können. Verhindert wurde das dann leider von der Nachfolgeregierung unter Helmut Kohl, der lieber das Kabelfernsehen unterstützen wollte. Deutschland hätte, so der damalige 30-Jahres Plan, zum Jahr 2015 hin flächendeckend mit Glasfaser versorgt und auch damit noch der absolute Vorreiter bei der Versorgung mit Glasfaser sein können. Aus konservativem, politischem Kalkül heraus wurde dies jedoch verhindert und heute stehen wir mit nur rund ca. 2.7 Millionen an das Glasfasernetz angeschlossenen Haushalten so gut wie am unteren Ende der Liste im europäischen Vergleich, weil der damaligen Regierung der öffentlich-rechtliche Rundfunk zu viel „linke Schlagseite“ hatte. Ein Paradebeispiel dafür, wie ideologische Politik anstelle einer lösungsorientierten, pragmatischen Sachpolitik den Fortschritt eklatant einbremsen kann. Im Nachhinein betrachtet hat uns die Regierung Kohl mit diesem Vorgehen enorm geschadet.

Mobile Datennetze

Auch am Ausbau der Mobilen Datennetze muss gearbeitet werden. In weiten Teilen Deutschlands kann man froh sein, Edge zu bekommen. Nicht wenige Menschen müssen heutzutage über lange Strecken mit der Bahn pendeln und erledigen nicht selten während dieser Zeit Arbeiten unterwegs. Viele davon benötigen hierfür eine Internetverbindung, die stabil und hochwertig ist; stattdessen bekommen sie bestenfalls Edge in fragwürdiger Stabilität. Auch bieten die deutschen Netze LTE nicht in der theoretisch möglichen Bandbreite. Mit LTE CAT18 wären theoretisch bis zu 1200 MBit/s möglich. Laut dem Mobilanbieter Vodafone sind je nach Vertrag bis zu 350 MBit/s möglich. Realistisch jedoch bekommt man, je nach Netzauslastung, eher um die 45-47 MBit/s. Sicher, wir benötigen kein 5G an jeder Milchkanne. Solange wir jedoch noch nicht einmal zuverlässig und stabil 4G/LTE garantieren können, sind solche Aussagen an Lächerlichkeit kaum zu überbieten und wettbewerbsfähig sind wir damit auch nicht.

eGovernment

Ein weiterer Punkt, an dem wir in Deutschland Nachholbedarf haben, ist das sogenannte eGovernment. Hier stehen wir noch ganz am Anfang, während beispielsweise die Tschechische Republik auf dem Gebiet ein absoluter Vorreiter ist. Unser Nachbar Frankreich kommuniziert bereits völlig problemlos via EMail mit seinen Bürgern. Eine Mehrzahl der Behördenangelegenheiten kann in Frankreich problemlos per EMail oder über eigens hierfür bereitgestellte Webschnittstellen einzelner Behörden erledigt werden. In Österreich gibt es ebenfalls Dutzende Dienste und eGovernment Anwendungen, mit denen man sich viele Behördengänge teilweise oder komplett sparen und online, bequem von zu Hause aus, erledigen kann. Währenddessen gibt es in Deutschland immer noch Behörden, die auf EMails nicht antworten und bei denen ein Besuch in der Behörde vor Ort, selbst für simpelste Fragen oder Vorgänge, unausweichlich ist. Wie wir erst kürzlich berichteten, stagniert die Entwicklung in Deutschland diesbezüglich. Es mutet da beinahe schon wie Hohn an, wenn sich beispielsweise Niedersachsen dafür feiert, nun endlich das System der Behördentelefonnummer 115 einzuführen. Mit der Zeit gehen und auf neue Herausforderungen vorbereitet zu sein, sieht anders aus.
Deutschland ist hier erschreckend weit zurückgefallen und geradezu rückständig. eGovernment ist nicht nur bequemer und flexibler für die Menschen, es würde auch die unendlichen Papierberge, in denen deutsche Behörden geradezu ertrinken, verringern.

Fazit

Wir PIRATEN sehen auch, dass die Bundesregierung in dem Bereich keinen guten Job macht. Es mangelt in der Tat an Kompetenz und vorallem auch an Glaubhaftigkeit. Den aktuellen Zuständigen kauft man den „technikaffinen Nerd“ schlicht und ergreifend nicht ab und damit fehlt bereits eine der wichtigsten Grundlagen: wie soll jemand, dem man die Nutzung neuer Technologien und Möglichkeiten nicht zutraut, in dem Bereich für Fortschritt und Bewegung sorgen?
Am Ehesten versinnbildlicht wird dies vielleicht noch durch die folgenden Zahlen: noch 2017 verbrauchten die Bundesregierung und die Bundesverwaltung 1,255 Milliarden Blatt Papier. Anfang 2019 noch titelte die Tagesschau, dass die Bundesregierung jährlich rund 6000 Tonnen verbrauche. Aufeinander gestapelt ergäbe dies einen Turm von beinahe 190 Kilometern Höhe. Wenn Seehofer von der Gamerszene redet oder Dorothee Bär auf hippe Gamerin macht und die Reaktion mehrheitlich Fremdscham oder Gelächter ist, sagt das schon viel aus.

PIRATEN haben keine Berührungsängste mit neuen Technologien und der digitalen Welt. Wir fordern schon seit Langem einen vernünftigen, sicheren Umgang mit Nutzerdaten, mehr Privatsphäre, aber eben auch die Vereinfachung und Vereinheitlichung behördlicher Vorgänge unter Zuhilfenahme neuer, fortschrittlicher Technologien. Die Bundesregierung und die etablierten Parteien sind auf dem Gebiet in der Tat immer noch im Neuland. Schade für die Politik, schade für die Wirtschaft und vor allem schade für die Menschen.

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